Ausser Spesen nix gewesen
Wieder einmal blieben viele Chancen in der Offense ungenutzt. In der Defense gab es Licht und Schatten. Schlussendlich muss man bei hochsommerlichen Temperaturen dem kleinen Kader Tribut zollen.
Weil erbarmungslose Gluthitze vorausgesagt wurde, begann das Derby der
Lions gegen die Barracudas bereits um 9 Uhr. Und so bauten 8
topmotivierte Lions das Feld auf und hofften, dass der 9. Mann wohl
kommen würde. Gross war die Freude, als MVP Hanel 20 Minuten vor
Spielbeginn zur Mannschaft stiess.
Das Spiel gegen den Stadtrivalen
begann mit Raffi auf dem Mound und einem Lead-Off-Hit des gegnerischen
MVP Livio, der es schaffte, den Ball durch Lions-3rd-Baseman Mario
hindurchzuschiessen. Was folgte war ein grosses Duell zwischen Raffi und
dem zweiten Cudas- Schlagmann, der 2 Foul-Pop-Ups schlug, die leider
nicht gefangen werden konnten. Und so gelang diesem Mann ein Hit knapp
vorbei am hechtenden 1st-Baseman Markuuus. An dieser Stelle hätte man
schon erkennen können, dass dies nicht der Spieltag der Lions werden
würde. Allerdings wurde der nächste Hit von Leftfielder Hanel so
schnell zur Platte gefeuert, dass der hartnäckige zweite Schlagmann in
extremis doch noch ausgemacht werden konnte. Dann aber folgten ein paar
Geschenke des Lions-Infields und so stand es bereits 4:0, bevor die
Lions überhaupt am Schlag waren.
Sogleich wurden die ersten zwei
Schlagmänner durch Livio ausgestriket, bevor Hanel den tiefstehenden
Short-Stop mit einem Infield-Hit besiegen konnte. Einen Steal und ein
Double durch RBI-Maschine Mario später hatten auch die Lions ihren
ersten Punkt auf der (freundlicherweise durch den Gegner gemanagten)
Anzeigetafel.
Nun fing sich die Lions-Defensive und liess zwei
Innings lang keine Punkte zu. Im dritten Inning kam dann der James:
Trotz Strike-Out wieselte er schnell auf die erste Base. Dort
missinterpretierte er jedoch das Zeichen seines Base-Coaches und wurde
zwischen den Bases festgenagelt – und ausgemacht. Solidarischerweise
liessen sich die folgenden zwei Schlagmänner auch gleich ausstriken.
Dann
passierte bis auf zwei Punkte für den stinkenden Fisch nicht viel, bis
zu Beginn des 6. Innings wieder der gegnerische Lead-Off und Pitcher
Livio auf Base war. Raffi machte ihn erstmal ordentlich dreckig, indem
er 4 (ja, vier!) Pick-Offs zur ersten Base warf. Dennoch gelang es
diesem Frechdachs die zweite Base zu stehlen. Doch dann
missinterpretierte auch Livio ein Zeichen und versuchte, die dritte Base
zu stehlen, während sein Kollege C.J. Eduard Salvodelli eine
Bogenlampe zum Short-Stop schickte. Durch so gute Defensive hielten sich
die Lions im Spiel und hätten im 7. Inning nur noch 4 Punkte
gebraucht, um das Spiel auszugleichen. Die Barracudas brachten ihren
Reliever, und die Lions brachten mit einem Out zwei Läufer auf Base.
Doch dann endet die Heldengeschichte mit zwei gefangenen Flugbällen und
einer 2:6-Niederlage.
Im zweiten Spiel des Tages zeigte Pitcher Mario, dass grosse Hitze aggressiv macht. Als Strafe für das Lead-Off-Triple durch den elenden Livio und den darauffolgenden Sac-Fly schoss Mario gleich mal zwei Schlagmänner ab. Anschliessend war wieder RBI-Maschine Mario aktiv und brachte den gewalkten Lead-Off James zum 1:2-Anschlusspunkt nach Hause. Im nächsten Inning machten die Barracudas einen Punkt, doch dann versuchten sie Mario zu beruhigen, indem sie ihren Mann (natürlich wieder Livio) in einen missglückten Squeeze-Bunt laufen liessen. Livio konnte ausgemacht und der fehlbare Bunter anschliessend ausgestriket werden, doch Mario war wütend. Weil den Lions bei ihrer Offensive kein Punkt gelang, schoss Mario im nächsten Inning mit zwei Out gleich 3 (ja, drei!) Schlagmänner ab. Hinzu kamen 3 Hits von den Cudas und 3 Errors von den Lions und fertig war das Lions-Inning.
7 Punkte für den Fisch.
Hier wäre der Spielbericht unter normalen Umständen zu Ende, wenn Coach Benji sich nicht ein Herz gefasst und beim Spielstand von 1:11 den erfahrenen Leftie Michi auf den Mound beordert hätte. Über die Gründe darf gemutmasst werden. Es könnte sein, dass Benji ein guter Coach ist, es kann aber auch sein, dass Benji sich schlecht gefühlt hat, weil er Michi so viel Geld schuldet.
Und dann gab es da noch den Andy. Andy hatte inzwischen fast zwei Spiele in der Hitze gecatcht und war so kaputt, dass er nur widerwillig das Zeichen für Michis Curve-Ball geben wollte. Und so kam der Curve- Ball auch manchmal überraschend, und Andy hatte noch mehr Arbeit. Eine Lions-Heldengeschichte wird es leider nicht mehr. Auch mit Michi auf dem Mound gelangen dem Fisch weitere Punkte und so endete das Spiel nach 6 Inning mit dem desaströsen Spielstand von 1:16.
Das Spiel hat gezeigt, dass die Lions meistens solide verteidigen und die Plays machen, aber das grosse Problem ist die dünne Personaldecke. Und so hofft der Autor dieser Zeilen, dass die Lions am nächsten Samstag mit etwas mehr als 9 (ja, z.B. 10) Mann nach Hünenberg reisen.